Hänge-Birke

Basisdaten

Birke (Betula pendula) Blatt
Birke (Betula pendula) Blatt
  • Birke (Betula pendula) Blatt
  • Birke (Betula pendula) Blattrückseite
  • Birke (Betula pendula) Blätter im Sommer
  • Birke (Betula pendula) Austrieb im Frühjahr
  • Birke (Betula pendula) Blüte Kätzchen
  • Birke (Betula pendula) männliche Kätzchen (Blüten)
  • Birke (Betula pendula) Blütenknospen
  • Birke (Betula pendula) Seitenknospen
  • Birke (Betula pendula) der Stamm ist schwarz-weiß
  • Birke (Betula pendula) der Baum im Winter
Beschreibung: 

Die Sand-Birke ist in Europa und darüber hinaus weit verbreitet. Sie ist ein hervorragendes Pioniergehölz da sie nur wenig Ansprüche an den Boden stellt. Da die Birke früh austreibt, wird sie in vielen Ländern für Frühjahres-Rituale genutzt.

Betula pendula - Hänge-Birke

Beschreibung

Betula pendula sind rasch wachsende, anspruchslose Bäume, welche nach etwa 50 Jahren ihre endgültige Höhe von etwa 25 Metern erreicht haben. Die Hänge-Birke kommt in lichten Laub-, Nadel- und Mischwäldern vor und ist beinahe in ganz Europa beheimatet. Eine Ausnahme bildet Nordskandinavien. Im Alpenraum kommen die Bäume bis in 1.900 Metern Höhe vor.

Wuchsform

Die Bäume besitzen einen langen, durchgehenden Stamm und eine lockere Krone. Typisch für Betula pendula sind spitzwinklige Äste und überhängende Zweige. Die Wuchsform ist ausgesprochen vielgestaltig. Charakteristisch für Betula pendula sind auch die wechselständigen, vier bis sieben Zentimeter langen Laubblätter. Die Rinde ist bei jungen Bäumen schwarzbraun bis grau. Später nimmt der Stamm seine charakteristische Form an und ist weiß abrollend.

Die Stämme der Hänge-Birken können bis 80 cm dick werden. in seltenen Fällen erreichen die Bäume eine Wuchshöhe von 30 Metern.

Knospen

Die Knospen der Hängebirke werden bis vier Millimeter lang und sind bräunlich bis glänzend grün. In ihrer Form sind die Knospen der Hänge-Birke leicht zugespitzt.

Baumblüte

Zwischen März und Anfang Mai setzt die Blüte der Hänge-Birke ein. Die männlichen Kätzchen sind von gelboranger Farbe. Bei den weiblichen Kätzchen stellt sich im Laufe des Spätsommers eine intensive Braunfärbung ein. Jedes einzelne Kätzchen kann hunderte flugfähige Samen entwickeln, welche der Herbstwind über beachtliche Entfernungen davonträgt. Mit etwa zehn Jahren sind freistehende Bäume geschlechtsreif. Im Bestand setzt die Geschlechtsreife etwa zehn Jahre später ein. Die männlichen Blüten bilden sich bereits im Herbst des Vorjahres und überwintern, bevor sie sich im kommenden Frühjahr öffnen.

Früchte

Die Früchte der Hänge-Birke reifen August bis September. Die dünnhäutigen Nüsschen werden zirka drei Millimeter lang. Etwa zwei Wochen nach ihrem Abfall und der Verbreitung durch den Wind, beginnen die Früchte zu keimen.

Birkenholz

Unter der Borke der Hänge-Birke befindet sich das weiße bis weißgelbe Holz. Dabei sind farblich kaum Unterschiede zwischen dem Kern- und dem Splintholz erkennbar. Birkenholz ist schwer spaltbar, elastisch und schwindet stark. Als Bauholz ist Birkenholz eher ungeeignet. Es findet dagegen besonders als Furnierholz Verwendung. Auch Leitern, Tische, Stühle oder Holzschuhe werden aus dem Holz der Hänge-Birke hergestellt. Birkenholz lässt sich nur schwer lagern und kann schnell vergilben oder fleckig werden. Aus dem Blutungssaft der Birke wird Haarwasser hergestellt. Das Teer der Rinde dient als Konservierungsmittel für Leder. Finnland besitzt die hochwertigsten Bestände an Birkenholz.

Birkenwasser

wurde früher in Haushalten als Haarwasser benutzt oder zu Gelee oder Birkenwein (Birkenlimo) verarbeitet.

Birkensaft - Gewinnung

Birkenwasser wird im Frühjahr vor dem Austrieb der Blätter gewonnen. Zu diesem Zeitpunkt hat die Birke schon mit dem Druckaufbau für den anstehenden Blattaustrieb begonnen. Um an den Birkensaft zu gelangen, wird ein Ast abgesägt und der austretende Saft mit einem Gefäß (Eimer) aufgefangen. Es könne zwei bis drei Liter am 1. Tag zusammenkommen. In den folgenden Tagen wird die Ausbeute immer geringer, da die Wunde sich selbstständig verschließt. Der Saft der Birke ist trinkbar und schmeckt etwas süßlich.

Steckbrief

Name botanisch: 
Betula pendula
Alternativ Name: 
Sand-Birke
Alternativ Name: 
Weiß-Birke
Alternativ Name: 
Warzen-Birke
Familie: 

Birkengewächse (Betulaceae)

Baumart: 
Laubbaum
Verwendung: 
Gartenbaum Straßenbaum Parkbaum Waldbaum Pioniergehölz
Verbreitung: 
Der Baum ist in Mitteleuropa weit verbreitet.
Höhe: 
5 - 25 m
Blatt: 

Das Blatt der Birke ist eiförmig, zugespitzt. Die Blattränder sind gesägt. Das Blatt wird bis zu 7 cm lang.

Blattform: 
eiförmig
Blattrand: 
gesägt
Blattstellung: 
wechselständig
Herbstfärbung: 
goldgelb
Blütezeit: 
März - April
Blütenfarbe: 
gelb
Blütenbeschreibung: 

Die männliche Kätzchen sind auffällig gelb, die weibliche Blüte ist unscheinbar.

Häusigkeit: 
einhäusig / getrenntgeschlechtig
Frucht: 

hängende Fruchtkätzchen

Zweige: 

Die Zweige sind dünn und hängen herunter.

Rinde: 
weiß mit schwarzen Rissen
Wurzel: 
Flachwurzler, sehr flach und weit
Standort: 
Sonne bis Halbschatten
Boden: 
sandig bis lehmig, trocken - feucht
ph-Wert: 
sauer bis schwach alkalisch
Baumpflege: 

Gruppengehölz, Pioniergewächs

baumbestimmungs app

Typische Baumkrankheiten für Hänge-Birke

Blattnekrosen an der Birke

Birke Blattnekrosen

Große hellbraune Flecken auf den Blättern. Ein einmaliger Befall ist harmlos.

holzkropf verwachsungen an der birke

Birke Holzkropf

Typisch für den Holzkropf ist die geschwulstartig aufgebrochene Rinde.

Birke kleine Blattnekrosen

Erst sehr kleine braune Nekrosen die später zusammenwachsen. Ein einmaliger Befall ist harmlos.

baumwanze

Birkenwanzen

Treten häufig massiv im Bereich von Birken auf. Sie sind lästig, aber für den Baum ungefährlich. Eine chemische Bekämpfung ist umstritten.
Im Bild die rot-beinige Baumwanze.

Typische Baumpilze für Hänge-Birke