Baumpilze

Pilze bestehen aus ein- oder mehrzelligen Pilzfäden (Hyphen). Sie bilden das Myzel. Mit den Hyphen dringt der Pilz in das Holz ein und entzieht ihm Nährstoffe im wesentlichen Zellulose, Polysaccharide und Lignin. Mineralstoffe, Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße die der Pilz ebenfalls benötigt findet er nur in den gesunden Zellen des Baumes. Durch Enzyme ist der Pilz in der Lage diese Stoffe aus den Zellen zu lösen. Pilze sind aerobe Lebewesen und brauchen daher Sauerstoff. Wasser benötigt der Pilz aus physiologischen Gründen. Licht brauchen die meisten Pilz zur Bildung von Fruchtkörpern. Holzzersetzende Pilze überstehen eine gewisse Trockenperiode unbeschadet. Feuchtwarmes Wetter ist für sie optimal.

Pilze dringen durch entstandene Wunden in den Baum ein. Das ein Baum mit einem Pilz befallen ist, sieht man häufig erst wenn der Pilz Fruchtkörper gebildet hat. Holzzerstörende Pilze verringern die Festigkeit des Holzes und gefährden somit die Stand- und Bruchsicherheit des Baumes. Der Prozess der Holzzersetzung bis zum Absterben des Baumes kann mehrere Jahre dauern - dies ist abhängig von der Baum- und der Pilzart. Vermeiden Sie Wunden am Baum oder im Wurzelbereich (Rasenmäher, Aufgrabungen, Schaukel, etc.). Holzzersetzende Pilze bedienen sich drei unterschiedlicher Arten auf welche Weise sie das Holz ihrer Wirtspflanze zersetzen.

 

Weißfäule:

Bei der Weißfäule wird Lignin zersetzt. Das Holz wird heller ist faserig und weich. Das Holzvolumen nimmt durch Quellung zu.

 

Braunfäule:

Bei der Braunfäule wird Zellulose zersetzt, nicht das Lignin. Das Holz wird braun und zerbricht würfelartig bis es zu braunem Staub zerfällt.

 

Moderfäule:

Die Moderfäule ist ähnlich wie die Braunfäule, zersetzt aber auch sehr nasses Holz.

Bei holzzersetzenden Pilzen an Ihrem Baum sollten Sie unbedingt den Fachmann hinzuziehen.

Durch entfernen der Fruchtkörper helfen Sie Ihrem Baum nicht.

 

 

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