Robinie

Basisdaten

Robinie (Robinia pseudoacacia) Blatt
Robinie (Robinia pseudoacacia) Blatt
  • Robinie (Robinia pseudoacacia) Blatt
  • Robinie (Robinia pseudoacacia) Blattunterseite
  • Robinie (Robinia pseudoacacia) Blüte
  • Robinie (Robinia pseudoacacia) Frucht
  • Robinie (Robinia pseudoacacia) Frucht
  • Robinie (Robinia pseudoacacia) Zweig
  • Robinie (Robinia pseudoacacia) Stamm / Rinde / Borke
  • Robinie (Robinia pseudoacacia) Blüten
  • Robinie (Robinia pseudoacacia) Baum im Winter
Beschreibung: 

Die in Nordamerika beheimatete Robinie ist mittlerweile in Europa, Nordafrika und Asien weit vertreten. Die Robinie kann Stickstoff im Boden binden und so zur Bodenverbesserung beitragen. Das Holz ist hart und eignet sich als Fußbodenbelag, Gestaltungsholz für Bänke und Zäune und als Brennholz, wenn es gut getrocknet ist.

Robinia pseudoacacia - Gewöhnliche Robinie

Beschreibung

Die Gewöhnliche Robinie wird auch als falsche Akazie, Silberregen oder Gemeiner Schotendorn bezeichnet. Der Schmetterlingsblütler ist in unseren Breiten häufig in Gärten und Parks anzutreffen und stammt ursprünglich aus Nordamerika. Robinia pseudoacacia ist als Fremdgehölz mit der größten Ausbreitung in Europa, Nordafrika und West- und Ostasien bekannt.

Wuchsform

Der sommergrüne Baum kann freistehend bis zu 20 Meter hoch wachsen. In geschlossenen Beständen werden auch bis zu 30 Meter erreicht. Die jungen Zweige der Gewöhnlichen Robinie sind schwach, spröde und kahl. Die Borke des Baumes ist braun und besitzt tiefe Furchen. Der Stamm ist recht kurz und neigt dazu, Doppelkronen auszubilden. Die wechselständigen und bis zu 30 Zentimeter langen Laubblätter erscheinen erst im späten Frühling. Die Blätter bestehen aus bis zu 19 einförmigen Einzelblättern, welche die Eigenschaft besitzen, sich bei Hitze senkrecht nach unten zu klappen. Charakteristisch für die Gewöhnliche Robinie sind die rotbraunen Dornen, welche bis zu drei Zentimeter lang sind.

Knospen

Die Knospen der Gewöhnlichen Robinie sind kaum zu erkennen. Endknospen fehlen und die Seitenknospen sind in den Blattnarben verborgen und brechen erst im Frühling hervor.

Baumblüte

Die Blütezeit der Gewöhnlichen Robinie ist zwischen Mai und Juni. Dann zeigen sich die auffälligen zwischen 10 bis 25 Zentimeter langen traubigen Blütenstände, welche an den jungen Zweigen hängen. Die weißen Schmetterlingsblüten besitzen einen an Bergamotte erinnernden Duft und erscheinen nach dem Austrieb der Blätter an den rötlichen Blütenstielen.

Früchte

Es bilden sich abgeflachte Hülsen heraus. Dieses sind rotbraun und können bis zu zehn Zentimeter lang werden. Die Samen befinden sich in den Einbuchtungen der pergament-ledrigen Hüllen. Jede Hülse besitzt vier bis zwölf Samen. Die braunen bis zu sieben Millimeter langen Samen reifen im September aus. Die Gewöhnliche Robinie ist ein Wintersteher und die Früchte bleiben häufig bis zum nächsten Frühjahr am Baum hängen. Dabei reißt die sie umgebende Hülle häufig während der Wintermonate entlang der Rücken- und Bauchnaht auf. Die Früchte der Gewöhnlichen Robinie sind wie Samen, Blätter und Rinde giftig und können zu Koliken und Krämpfen führen.

Robinienholz

Das Holz der Robinie besitzt einen hohen wirtschaftlichen Wert, denn es ist fest, biegsam und sehr widerstandsfähig. Die Dauerhaftigkeitsklasse ist höher als die von Eichenholz. Die Einsatzgebiete liegen im Schiffbau oder auch im Möbelbau. Ebenso wird Robinienholz als Schwellenholz genutzt, in der Landwirtschaft verwendet oder im traditionellen Bogenbau eingesetzt. Auch im Außenbereich wird das Holz gern eingesetzt. Da es sich auch ohne chemisch konserviert werden zu müssen lange hält, werden bevorzugt Gartenmöbel oder Kinderspielgeräte aus Robinienholz hergestellt. Robinienholz neigt zu einer gewissen Warnfähigkeit. Darunter versteht man die Holzeigenschaft, bevor es bricht zu splittern und Warngeräusche auszusenden. Nachteilig wirkt sich auf die Nutzung des Holzes die schwere Verarbeitung aus. Die Stempel aus Robinienholz sind schwerer als bei andren Holzarten. Auch das Nageln und die Bearbeitung sind vergleichsweise erschwert.

Steckbrief

Name botanisch: 
Robinia pseudoacacia
Alternativ Name: 
Scheinakazie
Familie: 

Hülsenfrüchtler (Fabaceae)

Baumart: 
Laubbaum
Verwendung: 
Gartenbaum Straßenbaum Parkbaum
Verbreitung: 
Der Baum ist in Mitteleuropa weit verbreitet.
Höhe: 
bis 25 m
Blatt: 

Das Blatt der Robinie ist unpaarig gefiedert mit 9 - 19 Einzelblättern. Die Einzelblätter sind 3 - 4 cm lang und eiförmig bis rund. Der Blattrand ist gesägt.

Blattform: 
unpaarig gefiedert
Blattrand: 
gesägt
Blattstellung: 
wechselständig
Herbstfärbung: 
gelb
Blütezeit: 
Mai - Juni
Blütenfarbe: 
weiß
Blütenbeschreibung: 

Die weißen Blüten hängen in weißen Rispen (bis 20 cm) und erscheinen nach dem Blattaustrieb. Die Blütenstiele sind rötlich.

Häusigkeit: 
einhäusig / zwittrig
Frucht: 

Die zwei-schalige Hülsenfrucht ist braun und wird bis zu 10 cm lang. Die Früchte hängen auch noch im Winter am Baum.

Zweige: 

Die Zweige sind olivgrün bis rötlich-grün, oft mit Steifen, Lentizellen und dornig. Die Knospen sind kaum sichtbar.

Rinde: 
grau - braun, tiefrissig
Wurzel: 
Flach- bis Tiefwurzler
Standort: 
Sonne bis lichter Schatten
Boden: 
sandig bis stark lehmig
ph-Wert: 
schwach sauer bis alkalisch
Baumpflege: 

Einzel- Gruppengehölz, Straßenbegleitgrün

Bemerkung: 

Die Robinie, Baum des Jahres 2020.

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Typische Baumpilze für Robinie